Der Grundsteinlegung für den SAP Garden, der neuen Heimat des EHC Red Bull München im Olympiapark, wird am 24. Februar stattfinden. Dies geht aus einem Artikel in der Februar-Ausgabe des Mitgliedermagazins des FC Bayern hervor.

Seit etwas mehr als einem Jahr rollen die Bagger im Südwesten des Münchner Olympiaparks. Über die vergangenen zwölf Monate wurde eine Baugrube ausgehoben, Verkehrsströme umgelenkt und seit Kurzem wachsen beeindruckende Baukräne in die Höhe. Doch recht viel mehr hörte man nicht über das 150 Millionen Euro teure Mega-Bauprojekt, an dem dort gewerkelt wird.

Immerhin ist jetzt das Datum für die Grundsteinlegung endlich klar: Es ist Mittwoch, der 24. Februar 2021. Das geht aus einem Bericht in der Februar-Ausgabe des Vereinsmagazins “51” des FC Bayern hervor. Ursprünglich war der symbolische Akt bereits für den Dezember geplant, wie bei einem virtuellen Fanklubtreffen des EHC Red Bull München im Oktober bekannt worden war. Vermutlich aufgrund der verschärften Lockdown-Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie war er offenbar verschoben worden. Ein offizielles Statement erfolgte jedoch nicht.

Auf Nachfrage der “Abendzeitung” äußerte sich der EHC zurückhaltender: “Eine Grundsteinlegung ist selbstverständlich ein wichtiger Bestandteil dieses Bauprojektes und markiert einen ersten Abschnitt in der Geschichte der neuen Heimspielstätte des dreimaligen deutschen Eishockeymeisters EHC Red Bull München. Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Zeremonie mit Gästen und Besuchern derzeit nicht möglich. Zum gegebenen Zeitpunkt wird die Red Bull Stadion München GmbH über die Grundsteinlegung informieren.”

SAP Garden: Pesic feiert Hoeneß als “Visionär, der hinter allem steht”

Aufgrund der bislang eher spärlich veröffentlichten Informationen rund um den Bau des SAP Garden, der Ende 2022 seine Pforten öffnen soll, dürfte die Vorfreude bei den EHC-Fans mit der anstehenden Grundsteinlegung wachsen. Parallel wächst aber einmal mehr das Unverständnis in der Eishockey-Anhängerschaft darüber, dass man entsprechende Informationen vom FC Bayern München erfährt, deren Basketballer lediglich Mieter in der neuen Halle sein werden. Bauherr ist bekanntermaßen Red Bull, auch wenn Uli Hoeneß den Namensdeal mit SAP unter Dach und Fach gebracht hatte. “Der SAP Garden ist ein einzigartiges Projekt, es wird die wohl digitalste Sporthalle der Welt“, schwärmt FCB-Basketball-Geschäftsführer Marko Pesic in “51”. Er ergänzt: “Ohne Uli Hoeneß würde es diese Halle nicht geben, er ist der Visionär, der hinter allem steht.” In erster Linie dürfte das aber dann doch eher Red Bull sein.

“Es gibt bei dieser Halle nur Gewinner”, meint der Ehrenpräsident und da kann man ihm wohl kaum widersprechen. “Aus einer Idee wurde ein Traum, aus einem gewissen Risiko eine großartige Chance.” Mit Blick auf die Gespräche mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz berichtet Hoeneß, man habe alles per Handschlag unter Dach und Fach gebracht, “das finden Sie heute nur noch selten in der Gesellschaft. Diese Partnerschaft war von Beginn an von riesigem Vertrauen und Seriosität geprägt – man kann Herrn Mateschitz nicht genug danken.” Herbert Hainer, Hoeneß’ Nachfolger als FCB-Präsident, will mit Hilfe des neuen SAP Garden München zur Basketball-Hauptstadt Europas machen, wie er sagt.

SAP Garden gehört Red Bull, FCB ist nur Mieter – kaum einer weiß es

Unter dem Strich bleibt aber stehen, dass der EHC Red Bull München im Gegensatz zum FC Bayern Basketball, der laut dem Bericht anstatt der bisher angenommen 15 nun bis zu 40 Spiele jährlich im Olympiapark auszutragen plant, komplett in die neue Arena einziehen wird. Der Eishockeyclub ist via Red Bull der Eigentümer des Gardens, der FCB Teilzeit-Mieter. Die Basketballer verlängern zudem ihren Mietvertrag mit dem Audi Dome bis 2030.

Zum Leidwesen und Unverständnis der Münchner Eishockey-Fans fliegt diese Information in der breiten Öffentlichkeit zu sehr unter dem Radar (hört dazu Podcast-Folge 33). Der SAP Garden ist eine Eishalle, in der auch Basketball gespielt wird. Das ist laut Pesic nur mit einem “speziellen Setup” möglich, was einzigartig in Europa sei. Die Rede ist von speziellen Hubtribünen und mobilen Zuschauerrängen. “In dieser Frage sind wir Red Bull außerordentlich dankbar für die gefundene Lösung, die europaweit eine Benchmark setzen wird”, so Pesic weiter.

Im Großen und Ganzen sollte man in so ziemlich allen Fragen “außerordentlich dankbar” sein. Schließlich ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es ohne Red Bull und ohne den Eishockeyclub jemals die neue Arena gegeben hätte.

Bildquellen

  • WIN_20200531_16_20_01_Pro (6): Florian Weiß
  • VARIOUS SPORTS – Sportarena Olympiapark, press conference: ©GEPA pictures/ Red Bull Muenchen

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