Patrick Hager fehlte dem EHC Red Bull München im ersten Testspiel beim SC Bern angeschlagen, für das Doppel-RB-Duell am Wochenende gegen Salzburg kehrt der Kapitän aber zurück. Parallel kündigt Maxi Kastner dem verliehenen Justin Schütz eine harte Gangart an.

Nach dem 5:3-Erfolg beim SC Bern zum Auftakt der Testspielwochen steht für den EHC Red Bull München das Doppel-Derby gegen den EC Red Bull Salzburg an. Dabei wird Patrick Hager auf das Eis zurückkehren, er hatte angeschlagen in der Schweiz gefehlt. “Alles soweit gut”, sagte er im Podcast “Die Eishockey Show”. “Wenn alles gut läuft, werde ich am Freitag gegen Salzburg wieder mit von der Partie sein.“

Fehlen werden dagegen weiterhin Danny aus den Birken (Beinverletzung), Bobby Sanguinetti und Maximilian Daubner (beide private Gründe), die Einsätze von Yasin Ehliz sowie Daryl Boyle (Oberkörperverletzung) sind fraglich. Stattdessen rückt per Gastspielerlizenz der 18-jährige Stürmer Josef Eham aus der Red Bull Akademie ins Team.

Hager: “Pause hat sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt”

Für den EHC-Kapitän, der am vergangenen Dienstag 32 Jahre alt wurde, war der frühe Beginn in die Vorbereitung Anfang August “ein angenehmes Zeichen”, obwohl die Starttermine für die Saison noch unsicher waren und sind. “Speziell für uns Nationalspieler sind Pausen von März bis August sehr untypisch und es hat sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt. Dementsprechend war es für uns eine super Sache, dass man vermeintlich regulär anfängt zu trainieren, auch wenn es eine lange Vorbereitungsphase ist.”

Es sei zudem gut, “dass wir die Wochenenden mit Vorbereitungsspielen gefüllt haben, dass die Zeit schneller vergeht”, so Hager weiter. “Wir hoffen wie alle anderen auch, dass wir im November spielen können und in den nächsten Wochen die ein oder anderen Mannschaften nachziehen, mit voller Mannschaftsstärke anfangen zu trainieren und vielleicht auch zu spielen. Auch, um einfach ein Zeichen zu setzen, dass es das Wichtigste ist, dass wir spielen und alle spielen wollen und wir mit den Gegebenheiten Lösungen finden müssen, dass wir dieses Jahr Eishockey in der DEL sehen.”

Hager: “Gutes Zeichen, wenn eine deutsche Mannschaft jetzt Wettkämpfe spielt”

Und weiter: “Es hilft jetzt nichts, wenn alle Mannschaften in sechs, sieben Monaten Sommerschlaf sind und dann alle kurz vor knapp versuchen, sich wieder in Form zu bringen.” Die Testspiele des EHC Red Bull München gegen Salzburg und vor allem das Red Bulls Salute (live bei Magenta Sport), seien zudem wichtig, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Hager: “Letztendlich ist es für alle ein gutes Zeichen, wenn du eine deutsche Mannschaft hast, die in voller Stärke trainiert und Wettkämpfe spielt.”

“Ich denke nicht, dass der Spieler besser wird, wenn er jetzt noch drei Monate auf dem Rad sitzt und den Berg hochfährt oder auf der Laufbahn Intervalle läuft.”

Patrick Hager im Podcast “Die Eishockey Show”

Bei den Duellen zwischen München und Salzburg kommt es zum ungewohnten Duell mit den Münchner Leihgaben J.J. Peterka und Justin Schütz. Die Maßnahme sieht Patrick Hager jedoch als absolut sinnvoll an. „Es ist für einen gestandenen Spieler unglaublich schwer, sich über diese lange Zeit einfach fit und die Form zu halten”, erklärt er. “Das gilt aber auch für einen jungen Spieler, der sich weiterentwickeln möchte, der das Potenzial hat. Ich denke nicht, dass der Spieler besser wird, wenn er jetzt noch drei Monate auf dem Rad sitzt und den Berg hochfährt oder auf der Laufbahn Intervalle läuft. Das sind Eishockeyspieler, die müssen auf dem Eis trainieren, um besser zu werden.“

Maximilian Kastner (l.) mit Justin Schütz auf dem Eis

Schütz über Salzburg-Leihe: “Das ist ein Privileg”

Da stimmte der nach Hager in den Podcast zugeschaltete Justin Schütz zu. “Das ist ein Privileg, das wir vom Verein die Chance mit Salzburg bekommen, die Eiszeit zu kriegen und direkt das Vertrauen vom Trainer zu bekommen, weil er dich kennt”, so der 20-Jährige. “Man muss als neuer Spieler nicht sofort kämpfen, weil man das Umfeld schon gewohnt ist und sich im Team wohlfühlt, das ist als junger Spieler schon sehr wichtig.” Die Rückkehr in die Mozartsttadt sei “ein Zurückkommen in mein Zuhause, ich war ja davor schon fünf Jahre hier. Und auch in der Mannschaft kenne ich schon einige aus der Akademie. Die älteren Spieler haben mich auch direkt sehr gut aufgenommen.“

Mit Blick auf das Duell gegen sein eigentliches Team aus München meint Schütz zwar, es werde “ein bisschen komisch, aber ich spiele jetzt für Salzburg, also ist es wie jedes andere Spiel. Auf dem Eis muss man das ausblenden können und einfach sein Spiel spielen – egal gegen wen und mit wem man da spielt.”

Maxi Kastner warnt Gegenspieler Justin Schütz vor harter Gangart

Auf Schonung darf Schütz auch nicht hoffen, denn Patrick Hager kündigte an, ihn zwar beim ersten Mal tendenziell vorbei zu lassen wegen der erst kürzlich auskurierten Verletzung, danach wolle er aber die Checks ordentlich zu Ende fahren. Und auch ein anderer Mitspieler warnte Youngster Schütz bereits, wie dieser verrät: „Ich habe vorhin mit dem Kasti geschrieben und er hat gesagt, das ein oder andere Mal soll ich mich auf einen Cross-Check gefasst machen.“

Wie sich die Duelle EC Red Bull Salzburg gegen EHC Red Bull München sowie Schütz gegen Hager/Kastner gestalten werden, können die Fans live auf YouTube verfolgen. Die Links zu den Streams gibt es in unserem EHC-Fahrplan der Vorbereitung 2020/21.

Bildquellen

  • ICE HOCKEY – DEL, EHC RB Muenchen vs Wolfsburg: GEPA pictures / DEL Photo-Sharing
  • WIN_20200531_16_20_01_Pro (6): Florian Weiß
  • ICE HOCKEY – DEL, RB Muenchen vs Ingolstadt: GEPA pictures / EHC Red Bull Muenchen / Lino Mirgeler

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